Im Laufe des Lebens kommt fast jeder Mensch mit dem Thema Pflege in Kontakt. Entweder, weil Großeltern, Eltern oder andere Angehörige auf Pflege angewiesen sind. Oder weil man selbst zum Pflegefall wird. Laut Statistik trifft das in Deutschland auf 75 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer zu. Aktuell beziehen über 4,3 Millionen Menschen Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung.
Eigenanteil steigt an
Doch die gesetzliche Pflegeversicherung gilt nur als „Teil-Kasko“-Absicherung. Sie hinterlässt eine finanzielle Lücke bei den Kosten, die durch eine ambulante oder stationäre Pflege entstehen. Der Rest muss als sogenannter Eigenanteil selbst bezahlt werden. Je nach Bundesland und Pflegegrad (PG) variiert der Eigenanteil in Deutschland (Tabelle). Für die stationäre Betreuung zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung zwischen 770 € (PG2) und 2.005 € (PG5). Bleibt ein Eigenanteil von durchschnittlich 2.015 € im Monat für eine stationäre Pflege.
Möglicher Eigenanteil bei stationärer Pflege
Bundesland | durchschnittlicher Eigenanteil |
Sachsen-Anhalt | 1.436 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.540 € |
Thüringen | 1.564 € |
Sachsen | 1.621 € |
Brandenburg | 1.697 € |
Niedersachsen | 1.704 € |
Schleswig-Holstein | 1.841 € |
Bremen | 1.959 € |
Hessen | 1.965 € |
Berlin | 1.990 € |
Bayern | 2.018 € |
Hamburg | 2.032 € |
Rheinland-Pfalz | 2.119 € |
Saarland | 2.341 € |
Baden-Württemberg | 2.354 € |
Nordrhein-Westfalen | 2.405 € |
Durchschnittliche finanzielle Belastung ohne Ausbildungsumlage beziehungsweise individuelle Ausbildungskosten;
Quelle: VDEK (Stand: 1. Juli 2020)
Selbstbestimmung wahren
Für die Finanzierung des Eigenanteils können auch die eigenen Kinder (Elternunterhalt) belangt werden. Und dass trotz mittlerweile erhöhter Freibeträge. Neben der emotionalen Last der Angehörigen sollte eine finanzielle Bürde nicht hinzukommen. Daher empfehlen wir, die Kosten über eine private Pflegeversicherung abzudecken. Die Kosten dafür hängen vom Alter und dem Gesundheitszustand des zu Versichernden ab. Deswegen sichert ein früher Einstieg daher meist geringe Beiträge. Die drei gängigsten Lösungen sind das Pflegetagegeld, die Pflegekosten- und die Pflegerentenversicherung. Welches Modell sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation und Bedürfnissen ab und sollte in einer unabhängigen Beratung erarbeitet werden.
Gerne beraten wir Sie unabhängig zur individuellen Absicherung für den Pflegefall. Hier Klicken!